Eintrag zero: Vorbereitung & Ankunft


Was ein Stress! Wer hätte gedacht, dass ein Langzeitauslandsaufenthalt so viel Vorbereitung erfordert? Die vergangenen zweieinhalb Monate waren für mich wirklich alles andere als entspannt. Es mussten nicht nur Dinge für die Japanreise organisiert, sondern auch sehr viele Kleinigkeiten erledigt werden, die zwar nicht in direktem Zusammenhang mit der Reise standen, aber trotzdem vorher gemacht werden mussten (darunter ein Umzug mit allem, was dazugehört, ohne noch Urlaubstage dafür übrig zu haben). Zwei Wochen früher anzufangen hätte vielleicht nicht geschadet, aber jetzt ist’s auch egal. Ich freue mich jedenfalls, nach 3 Jahren Verzögerung endlich meinen Plan in die Tat umsetzen zu können.

Der Flug

Nachdem die finalen Vorbereitungen in letzter Minute erfolgt sind (darunter beispielsweise eine Unterkunft organisieren, da ich aufgrund eines Missverständnisses noch keine hatte), stieg ich abflugbereit in die Maschine. Erst dann ließ die Aufregung ganz allmählich nach. Selbstverständlich hatte ich einen Fensterplatz reserviert 🙂 Direkt nach dem Start gab es auch schon die erste tolle Aussicht. Die Landschaft war von feinen Nebelwolken bedeckt, die wie große, halbtransparente Schäfchen aussahen. Kurz darauf schwebte das Flugzeug über einer schneeweißen Wolkendecke. Der Himmel in der Ferne wurde ebenfalls von weißen Wolken verdeckt und über uns waren irgendwie auch noch weiße Wolken, die aber trotzdem sehr viel Sonnenlicht durchließen, sodass alles schneeweiß war. Wir haben uns in dem Moment allerdings auch nicht mitten in einer Wolke befunden oder so, sondern es herrschte genügend Sicht, um in die Ferne gucken zu können. Keine Ahnung, ist irgendwie schwierig zu beschreiben. Fotos habe ich natürlich nicht gemacht. Stellt es euch einfach vor!

Das deutsch-japanische Rentnerpärchen neben mir war sehr freundlich und hat mich mit hilfreichen Tipps versorgt. Auch die restlichen Passagiere waren sehr rücksichtsvoll und ruhig. Schlafen konnte ich trotzdem während des gesamten Fluges nicht. Obwohl ich sehr müde war, da ich in der vorherigen Nacht von der Aufregung wach gehalten wurde, verhinderte die Position im Sitzen den Schlaf. Vielleicht lag es aber auch am Fluglärm. Übrigens scheinen Ohropax bisher das Einzige zu sein, das ich vergessen habe einzupacken. Zum Glück gab es Unterhaltung in Form von Filmen und leckeres Essen an Bord. Vor der Landung gab es die schöne, gebirgige Landschaft Japans von oben zu sehen (ausgenommen die von Wolken bedeckte Fläche). Auch hiervon gibt es kein Foto. Fliegt nächstes Mal einfach selbst hin!

Ein Foto habe ich dann doch geschossen, als eindeutigen Beweis dafür, dass die Erde flach ist!
Nach der Landung

Sobald wir um 8:30 Uhr japanischer Zeit in Tokyo gelandet waren, verabschiedeten sich die beiden freundlichen Sitznachbarn von mir und wir gingen jeder unserer Wege, und zwar alle den gleichen, nämlich durch den Flughafen zum Gepäckband. War aber trotzdem kaum unangenehm. Das ganze nervtötende Online-Registrieren der Dokumente im Voraus scheint etwas gebracht zu haben, da der gesamte Einwanderungsprozess am Flughafen ziemlich schnell und unkompliziert vonstattenging. Mein Abholservice würde sich leicht verspäten, deshalb tauschte ich schon mal meine Euros in Yen um, erkundigte mich (auf Japanisch!) nach einer Pasmo Card und besorgte mir direkt eine. Das ist eine Guthabenkarte für regionale Zug- und Busfahrten in ganz Japan. Auch die Getränkeautomaten an den Bahnhöfen lassen sich damit bezahlen. Anschließend wurde ich abgeholt und wir fuhren mit der Bahn zum Hostel. Nach einem kurzen Rundgang war es dann so weit. Ich war nun offiziell angekommen! Schnell noch ein paar Besorgungen erledigen, kurz duschen und ab ins Bett! Ursprünglich wollte ich nur ein kurzes Nickerchen halten, habe dann allerdings den halben Tag gepennt. Macht aber nix, ich konnte danach trotzdem die ganze Nacht durchschlafen. Der Jetlag ist aber immer noch präsent. Auch jetzt gerade muss ich mich zwingen, wach zu bleiben. Mein Zimmergenosse ist übrigens sehr nett, die restlichen sharehouse-Bewohner habe ich noch nicht wirklich kennengelernt.

Tokyo sieht definitiv anders aus, als ich es mir vorgestellt habe. Natürlich wohne ich nicht im Stadtzentrum und ich habe mit einer Bahnfahrt und zwei kurzen Einkaufsgängen (naja, soo kurz auch wiederum nicht, schließlich ist alles auf Japanisch) weder viel von der Stadt, noch von ihren Bewohnern gesehen. Nichtsdestotrotz bin ich überrascht! Mal gucken, wie es hier so sein wird. Jetzt erst einmal ein paar Tage ausruhen, danach heißt es sich um eine japanische Telefonnummer und ein Bankkonto kümmern, bevor es dann auf Jobsuche geht. Ich halte euch auf dem Laufenden! Beim nächsten Mal gibt es vielleicht sogar mehr als nur 1 Foto.

Bis bald!

Zuletzt gehört: Diesen Track vom neuen Album der Red Hot Chili Peppers.

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