🌈Travel with friends🌈 Teil 2.1: Thagini in Tokyo


Wie die meisten von euch längst wissen, bin ich wieder zurück in Deutschland, aber ich möchte den Blog trotzdem zuende schreiben. Mal schauen, ob ich mich noch an alles erinnern kann, schließlich bin ich 3 Monate im Verzug!

Bloß zwei Tage nachdem Flo sich auf den Heimweg machte, kam Thagini in Japan an. Da ich ein Bisschen Sorge hatte, sie würde sich verlaufen, holte ich sie vom Flughafen ab. Es dauerte nicht lange, bis wir uns in die Haare kriegten und so lief es eigentlich auch die ganze erste Woche lang. Wir waren sauer aufeinander, weil wir es nicht rechtzeitig auf die Reihe gekriegt haben, den Urlaub zu planen. Dadurch blieben wir länger in Tokyo, als mir lieb war, obwohl wir eigentlich andere Ideen hatten, die ich mir aber nicht mehr leisten konnte, weil wir zu spät mit dem Buchen dran waren (z.B. wollte Thagini auch auf den Fuji, aber von den Berghütten waren nur noch die teuersten frei… Ich hasse es, wenn ein Plan schiefgeht. Zum Glück bin ich schon mit Flo da oben gewesen). Und obwohl wir eigentlich in derselben Ecke geblieben sind, mussten wir mehrmals das Hotel wechseln, wovon das zweite quasi ohne Rezeption funktionierte, was sich besonders dann als problematisch herausstellte, als die Klimaanlage plötzlich nicht mehr funktioniert hat. Außerdem wurde das Hotel mit „hervorragendem Frühstück“ beworben, und in der Tat, das Frühstück war hervorragend… Hervorragend SCHLECHT! Wollt ihr wissen, wie dieses „hervorragende“ Frühstück aussah?

Eine dicke Scheibe trockenes Weißbrot

Kein Witz! Das war deren Ernst! Aber naja, nichtsdestotrotz gab es natürlich auch gute Momente in Tokyo, auf die wir uns alle hier in erster Linie konzentrieren möchten. Und sobald wir dann wenigstens die zweite Woche ordentlich geplant und dingfest gemacht hatten, haben Thagini und ich uns auch wieder vertragen.

Disneyland

Der Weg zum Disneyland war ein steiniger. Erst war ich unsicher, ob ich überhaupt dorthin möchte, dann waren wir unsicher, ob wir lieber ins Disneyland oder ins DisneySea wollen, letztenendes fiel die Wahl aber aufs Land. Erst im Nachhinein erfuhr ich, dass das -sea viel besser sein soll. Naja, dann eben beim nächsten Mal. Als nächstes ging es darum, die Tickets zu besorgen. Online-Kauf ginge nur per Kreditkarte. Thaginis Kreditkarte hat glaube ich irgendwie nicht funktioniert oder so und ich wollte mein deutsches Konto nicht noch mehr belasten. Sie hätte mir zwar das Geld überweisen können, aber das war uns zu umständlich. Deshalb nahmen wir uns vor, stattdessen einfach zu einem convenience store zu gehen und die Tickets dort zu kaufen, allerdings habe ich es immer weiter aufgeschoben, da ich keine Ahnung hatte, wie das funktionierte und mich nicht damit befassen wollte. Gegen Abend habe ich mich der Sache dann endlich gestellt. Man musste an so einen Automaten gehen und dort ein Etikett ausdrucken, welches man dann zur Kasse brachte. Allerdings hat das Ausdrucken irgendwie nicht funktioniert, obwohl mir sogar die sehr freundliche Mitarbeiterin dabei geholfen hat. Schließlich holte sie den Filialleiter zur Hilfe, der dann mit seinem scharfen Verstand herausfand, dass über dieses System wohl nur noch eine einzige Eintrittskarte für den von uns auserwählten Tag übrig war. Andere Tage kamen für uns aber leider nicht mehr infrage. Sicherheitshalber hatte der Filialleiter das Etikett ausgedruckt, sodass ich 30 Minuten Zeit hatte, mich zu entscheiden, bevor es verfallen würde. Wir versuchten es in anderen konbinis, ohne Erfolg, da deren Ticketautomaten wohl alle über dasselbe System laufen. Schließlich blieb uns nichts anderes übrig, als die „umständliche“ Variante zu nehmen und uns online ein Ticket mit meiner Kreditkarte zu kaufen. Theoretisch hätten wir beide Eintrittskarten online kaufen können, aber die Mitarbeiter in dem einen konbini haben sich so sehr bemüht, uns zu helfen, dass wir nochmal dorthin zurückgegangen sind, um das eine reservierte Ticket zu kaufen.

Am darauffolgenden Tag ging es dann – wohin? Genau, ins Disneyland. Es war wahrlich heiß, doch glücklicherweise kamen wir relativ schnell an eine Art Wasserspielplatz vorbei. Anschließend schlenderten wir mal hier entlang, mal dort entlang. Es war weniger ein actionreicher Freizeitpark-Tag und vielmehr ein gemütlicher Freizeitpark-Tag. Die großen Adrenalin-Sausen blieben leider aus. Einzig und allein Space Mountain ging genug ab, um einem das Genick zu brechen (insgesamt haben wir uns dort 3 oder 4 mal das Genick brechen lassen, so gut war die Achterbahn). Alles andere war eher langsam, aber trotzdem nicht schlecht. Die Piraten von Fluch der Karibik sahen täuschend echt aus, und eine andere Bootsfahrt hatte am Ende einen recht tiefen Fall. Was mir am Disneyland positiv aufgefallen ist, ist dass die Fahrten im Vergleich zu anderen Parks relativ lang waren. Was mir am Disneyland negativ aufgefallen ist, ist 1. dass es mehr Shops gab als sonst irgendwas und 2. dass es abgesehen vom Schloss und den Geschäften praktisch fast nichts gab, was auf Disney hingedeutet hat. Maskottchen waren seltener als ein shiny Pokemon und die Dekorationen sowie 90% aller Fahrgeschäfte waren neutral gehalten. Statt der 08/15 Cowboy-Saloon/Raumstation/Amerikanische Ureinwohner Umgebungen hätte man doch perfekt bekannte Disney-Marken Toy Story/Star Wars/Pocahontas usw. integrieren können. Sehr verwunderlich. Da hat Disney schon so viele Lizenzen und Markenrechte und dann werden sie einfach nicht genutzt… Alles in allem (mir fällt gerade auf, dass ich „alles in allem“ SEHR häufig verwende) war es aber ein gelungener Tag. Endlich habe ich mal ein Disneyland von innen gesehen. Ach so, mein Highlight war wahrscheinlich die Teigtasche gefüllt mit Hähnchen und irgendsoeiner geilen Tomatencremesauce 🤤

Ansonsten waren wir noch in Shibuya an der Kreuzung und auf dem Tokyo Metropolitan Government Building. Ein Mal bin ich ohne Thagini zu einem Feuerwerk in der Nähe unseres Hotels gegangen, allerdings war es unglaublich überfüllt. Irgendwann ging es einfach absolut nicht mehr weiter und ich musste hinter einem Gebäude stehen bleiben, von wo aus man nur die Hälfte des Feuerwerks sehen konnte… Das hatte ich mir anders vorgestellt.

Flug nach Shikoku

Da es Ferienzeit war und die Flüge (und Züge) nach und die Unterkünfte in sowohl Okinawa als auch Hokkaido zu teuer waren, hatten wir uns entschieden, die zweite Woche in Shikoku zu verbringen. Shikoku liegt im Südwesten und ist eine der vier großen Inseln Japans. Anscheinend ist es als Urlaubsziel weniger bekannt, weshalb alles noch zu humanen Preisen verfügbar war.

Vorher mussten wir allerdings nochmal zu meinem eingelagerten Koffer. Ich weiß nicht mehr genau, warum… Ich glaube, ich hatte beim letzten Umpacken meine Badehose und Handtücher weggepackt. Aber natürlich waren die Öffnungszeiten wieder etwas unpassend, also konnten wir erst mittags dorthin, mussten aber nachmittags unseren Flug erwischen. Mit dem ganzen schweren Gepäck war es ziemlich anstrengend, denn es war heiß und der Weg von der U-Bahn-Station bis zum Lager war etwas weit. Wir waren frühzeitig da und hatten noch genug Zeit, um beim Inder Mittag zu essen (sehr lecker). Danach musste es aber schnell gehen. Koffer holen, umpacken, wieder einlagern, zum Zug wandern, paar mal umsteigen, am Flughafen einchecken. Als wir hektisch in unseren letzten Zug einsteigen wollten, den Skyliner zum Flughafen Narita, lasen wir auf den Schildern am Gleis, dass man dafür ein separates Ticket brauchte. Wir hatten aber definitiv keine Zeit mehr dafür, also stiegen wir einfach ein und versuchten, das Ticket online auf dem Handy zu kaufen. Das hat auch halbwegs funktioniert, außer dass man dann nur einen QR Code bekommt, den man am Schalter im Bahnhof gegen ein gültiges Ticket eintauschen musste… Wozu bieten die dann überhaupt die Möglichkeit an, es online zu kaufen? Naja, versucht hatten wir’s… Ohne Ticket hatten wir natürlich auch keine Sitzplätze zugewiesen bekommen, deshalb standen wir zwischen den Waggons dumm im Gang rum, bis uns ein Bahnmitarbeiter ansprach. Ich hatte ihm die Situation erklärt und die Bestätigungsmail gezeigt, woraufhin er uns zwei Sitzplätze zuwies. Zum Glück ist die Bahn in Japan kulanter als in Deutschland.

Entlang des Fußwegs zum Terminal befanden sich sämtliche Starter-Pokemon inkl. ihrer Entwicklungen (und verflucht vielen Pikachus) in chronologischer Reihenfolge. #justjapanthings ¯\_(ツ)_/¯

Wir kamen am Flughafen an. Boarding-Ticket selbst ausdrucken klappte erst nach mehreren Versuchen, das Gepäck selbst einzuchecken hat hingegen überhaupt nicht funktioniert, sodass wir uns an die lange Schlange vor dem Schalter anstellen mussten. Es ging aber nur derart langsam voran, dass wir letztenendes ziemlich in Zeitnot gerieten. Eine der Mitarbeiterinnen war mit einem Spezialfall beschäftigt, während ihre beiden Kolleg*innen bloß danebenstanden und zuguckten. Glücklicherweise kam noch eine weitere Mitarbeiterin um die Ecke, die erstmal die beiden Faulenzer zurechtwies, bevor sie sich darum bemühte, die Schlange schnellstmöglich abzuarbeiten. Endlich waren wir dran und konnten unsere ollen Koffer abgeben. Keine drei Minuten später kam die Durchsage, dass der Check-in für unseren Flug beendet sei. Hat ja gerade noch hingehauen! Ich liebe es, wenn mein Plan aufgeht. Von da an verlief alles glatt. Wir begaben uns auf direktem Weg zur Sicherheitskontrolle und zum Gate und stiegen schließlich ins Flugzeug nach Shikoku ein.

Imposant erhebt er sich über das in Nebel getunkte Japan: Der einst mächtige Vulkan Fuji
Im Kontrast zum Albumcover handelt es sich bei diesem Titel um ein eher ruhiges Stück. Die beiden Typen sind auf Youtube dadurch bekannt geworden, dass sie viele Stücke aus Videospielen covern. So auch in diesem Fall. Das Original stammt aus Donkey Kong Country auf dem Super Nintendo und wird von vielen als Meisterwerk angesehen (zu Recht) und diese Interpretation der beiden Gitarristen ist fantastisch umgesetzt.
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