⭐Travel with friends⭐ Teil 1.1: Flo in Kansai


He, ihr! Ich habe mir einen Monat Urlaub vom ganzen Urlaub genommen, denn ein paar Freunde aus Deutschland waren zu Besuch. Zuerst war Flo für zwei Wochen hier. Sagt hallo zu Flo!

Flo (Interpretation des Künstlers). Ach Mist, komplett den Bart vergessen 🤦‍♂️ Naja egal…

Osaka

Die ersten zwei Nächte nach Flos Ankunft verbrachten wir noch im Gasthaus in Otsu. Mittlerweile war es zum running gag geworden, dass ich diesen Ort nie verlassen würde, schließlich hatte ich schon 2x verlängert. Auch dieses Mal wurde sich über mich lustig gemacht, da ich mich beim Abreisedatum aus Otsu vertan hatte und letztenendes noch eine Nacht spontan dranhängen musste („You will never leave this place.“) Dummerweise musste ich deshalb dann auch noch ein paar Stunden arbeiten, während Flo sich allein bzw. mit den anderen Leuten beschäftigte. Generell kann ich mich nicht daran erinnern, in den zwei Tagen besonders viel mit Flo gemacht oder gesprochen zu haben (sorry). Irgendwie hatte ich den Kopf voll damit, meine Sachen fertig zu packen und mich von den Leuten und dem Ort verabschieden zu müssen. Sind wir überhaupt am Strand gewesen? Ich glaube, es war am regnen, schließlich war es noch Regensaison (was aber immer noch weniger Regen als in Deutschland bedeutet).

Die Rezeptionistin hat uns und unsere Koffer zum Bahnhof gefahren. Als ich dann tatsächlich im Zug Richtung weg-vom-Gasthaus saß, war ich selbstverständlich zunächst etwas traurig. Die Festangestellten nahmen es natürlich nicht so schwer („you’ll come back anyway.“) Übrigens gab es Verwirrung bei den Zügen und wir saßen erst im langsamen, konnten aber kurze Zeit später in den schnelleren umsteigen. Naja, lange Rede, kurzer Sinn: Osaka!

Osaka war unser erstes Ziel. Von dort aus wollten wir in die umliegenden Städte Kyoto (da war ich schon), Nara (war ich schon) und Kobe (war ich auch schon) fahren. In Osaka selbst gibt es nicht soo viel zu sehen, angeblich soll man aber im Viertel Dotonbori gut trinken gehen können. An einem Abend war die Bonnerin zufällig dort, und an einem anderen (oder am selben?) der britische Gast aus dem vorherigen Blogeintrag, aber aus irgendwelchen Gründen haben wir uns nicht mit ihnen getroffen, ich weiß nimmer. Aber ich greife zu viel vorweg. Unser Hotel in Osaka war etwas klein für zwei Leute, aber was will man machen. Um Flo die japanische Küche etwas näher zu bringen, sind wir am ersten Abend erst mal Pizza essen gegangen. Ein Muster, das sich über den Rest des Urlaubs durchziehen sollte. Spaghetti, McDonald’s, und und und…

so winzig war unser zimmer.
Teamlabs Botanical Garden

Manche von euch werden sich vielleicht noch an den Namen „Teamlab“ erinnern. Der Teamlab Botanical Garden Osaka ist im Vergleich zum Teamlab Planets in Tokyo recht klein, kostet aber auch weniger und ist nicht indoors, sondern draußen an der frischen schwülen Luft. Außer bunten Lichtern gibt es nicht viel zu sehen, deshalb öffnet der Park erst gegen Sonnenuntergang. Es war nicht verkehrt, aber auch kein MUST-SEE. Für ein Date wäre der Ort besser geeignet.

Auf dieses Foto bin ich besonders stolz 😌 Das einzige, das mich an diesem Bild stört, ist dass es abgeschnitten ist. Rekonstruieren hat aber irgendwie auch nicht so gut geklappt…
…WIESO?!
Universal Studios Japan

Oh yeah baby, wir waren im Universal Studios in Osaka! Und zwar nicht nur zu zweit, sondern Josh war auch mit von der Partie! Flo und ich kamen relativ pünktlich um 9 an und es war schon ziemlich viel los. Von wegen der Park öffnet erst um 9 😠 Wir hatten null Ahnung wohin, deshalb sind wir erst mal einfach geradeaus gegangen und mit der ersten Attraktion gefahren, die uns über den Weg kam, nämlich einer Spider-Man 4D Simulations-Dings.

Die Wartezeit war vollkommen okay, außerdem war der Warteschlangenbereich ziemlich cool gemacht, mit eingerahmten Schlagzeilen überall an den Wänden und Schreibtischen und Computern von Journalisten. Auch die Fahrt an sich war cool. Normalerweise wird mir immer schlecht bei solchen simulierten Bewegungen etc., aber dieses Mal gings.

Direkt im Anschluss stieß Josh hinzu und wir gingen gemeinsam zum Harry Potter Themenbereich. Dort stellten wir uns einfach wieder an der nächstbesten Attraktion an, um dann zu erfahren, dass es sich schon wieder um eine dieser simulierten Fahrten/Flüge handelte. Dieses Mal ist es mir nicht so gut bekommen und ich musste ab der Hälfte die Augen schließen, damit ich nicht alles vollkotze. Nach dieser Fahrt war mir noch eine Weile ein Bisschen komisch. Das anschließende Schlangestehen in der prallen Sonne machte es auch nicht unbedingt besser. Und die Achterbahn war extrem langweilig, sodass es die lange Wartezeit nicht einmal wert war. Immerhin ist mir von ihr nicht noch schlechter geworden. Sobald ich dann etwas gegessen hatte, ging es wieder.

Als nächstes stellten wir uns für eine Jurassic Park Bootsrundfahrt an. Eigentlich wollten wir zur Achterbahn, aber ich habe uns mal wieder an die falsche Warteschlange angestellt. Immerhin gab es am Ende der Fahrt einen Drop und man wurde ordentlich nass. Kommen wir nun zu meinem persönlichen Highlight des ganzen Parks, der Achterbahn, zu der wir eigentlich wollten: Flying Dinosaur! Sie sah schon von außen betrachtet brutal aus. Die Wartezeit war vergleichsweise lang und die Sicherheitskontrollen strenger als bei hiesigen Inlandsflügen. Man durfte nichts in den Hosentaschen haben, keine Uhr tragen usw. Sobald alle Leute festgeschnallt sind, kippen die Sitze nach vorne, sodass man bäuchlings hängt, den Blick auf den Boden gerichtet. Fahrt geht los, die Passanten unten auf der Erde winken freundlich und schon geht es mit dem Kopf voran bei hoher Geschwindigkeit bergab. Loopings, Schrauben, diesdas, hammergeil! Meine liebste Stelle ist die, wo man kopfüber einen Looping runtersaust und mit aller Gewalt in den Sitz gedrückt wird. Ich habe mal versucht, diese Stelle zu skizzieren:

Die Achterbahn ist so cool, dass wir uns im Laufe des Tages noch ein zweites Mal dort anstellten. Zwischendurch hielt ich ein kurzes Nickerchen am Tisch, während die anderen zwei beiden den Park auf eigene Faust erkundeten. Als nächstes ging es dann ins Nintendo Land: Hierfür braucht man ein timed entry ticket, welches zwar nichts extra kostet, wofür man allerdings die App braucht und es erst nach Betreten des Parks auswählen kann, sodass wir erst nachmittags in diesen Bereich durften (alle früheren Slots waren bereits belegt). Dadurch sollen sich scheinbar die Menschenmassen besser verteilen, denn der Bereich ist nicht sooo wahnsinnig groß und doch extrem beliebt. Auch wenn die Fahrgeschäfte nicht überragend sind, sieht das Nintendo Land beim Betreten durchaus erstmal sehr cool aus. Schaut!

leider etwas bewölkt

Das blöde war, dass Josh einen noch späteren Zeitslot ergattert hat, weshalb wir uns auftrennen mussten. Zwar wird nicht kontrolliert, wie lange man im Nintendo Land bleibt, aber wir wollten trotzdem nicht so lange auf ihn warten. Und sobald man ein mal rausgeht, kommt man auch nicht wieder rein. Deshalb machten Flo und ich einfach unser Ding (wir fuhren mit der gemütlichen Yoshi-Bimmelbahn) und verpissten uns anschließend. Genauer gesagt ging ich voraus, da Flo noch die 3D-Kart-Simulation ausprobieren wollte. Ich verzichtete und machte stattdessen an gleich zwei der vielen Fressbuden halt. Keine Ahnung wieso, aber an dem Tag hatte ich irgendwie unstillbaren Hunger. Gegen Ende fuhren wir mit der Dream Achterbahn (oder so ähnlich), die man wahlweise ganz normal, oder aber RÜCKWÄRTS fahren kann (also der Wagon fährt schon noch in dieselbe Richtung, aber die Sitze sind nach hinten umgedreht). Aus Angst, meinem Vordermann (oder Hintermann?) auf den Hinterkopf (oder Vorderkopf?) zu kotzen, entschied ich mich sicherheitshalber für die erste Variante. Flo schloss sich dem an. Bevor die Fahrt losgeht, hat man die Wahl zwischen ein paar Liedern oder kurzen Anime-Hörspielen (auf Jap.), die einem während der Fahrt aus den Lautsprechern an der Kopflehne um die Ohren blasten. Wir mussten nicht lange überlegen und entschieden uns beide ganz klar für Shake It Off von Taylor Swift 💁‍♀️ Es war eine ziemlich coole Fahrt, dazu das versuchte Mitsingen zum Lied und der Blick auf die vielen Lichter in der Ferne (inzwischen war es dunkel geworden).

Danach war es schon fast Schließungszeit, aber wir verließen den Park nicht, ohne vorher noch ein letztes Mal mit der Flying Dinosaur zu fahren 😁 Die Mitarbeiter vor den Eingängen motivieren einen sogar noch, sich kurz vor Schließung des Parks nochmal in die Warteschlange zu stellen!

Es war von Anfang bis Ende ein sehr cooler Tag! Universal Studios Japan bietet viel Abwechslung und hat ein paar echt gute Attraktionen. Definitiv eine Empfehlung wert!

PL Tower

Der Eiffelturm einer längst untergegangenen Zivilisation, bekannt unter dem Namen Peace Tower oder PL Tower, befindet sich im Süden Osakas. Flo und ich gingen näher ran (und machten nebenbei gefühlt an jedem Getränkeautomaten halt) und haben versucht, irgendwie da hoch zu kommen, konnten aber keinen Eingang zum Gelände finden. Vielleicht hätten wir von der anderen Seite kommen müssen, aber das war uns dann zu weit. Vielleicht war er aber auch generell unzugänglich, schließlich gehört der Turm einer Sekte. Er soll der Öffentlichkeit jedoch zu irgendeinem Zeitpunkt mal zugänglich gewesen sein.

Das war eigentlich auch schon alles, was wir in Osaka selbst gemacht haben, außer vielleicht noch, den bisher günstigsten Getränkeautomaten zu finden, mit Preisen größtenteils halb so teuer wie der Durchschnitt. Ansonsten haben wir Osaka als Startpunkt für Tagestrips zu anderen Orten missbraucht.

Nara

In Nara sind wir durch den Park und zum Todaiji-Tempel gegangen. Zwar bin ich dort schon gewesen, aber mir gefällt Nara ziemlich gut. Dummerweise hatte ich bereits nach kurzer Zeit einen Hitzetod erlitten, der erst viel später nach einem Nickerchen im Hotel rückgängig gemacht werden konnte. Daher konnte ich den Tag in Nara leider nicht genießen. Ich hoffe, Flo hat es trotzdem gefallen.

Was reht?

Kobe

Zwar bin ich schon in Kobe gewesen, aber es gefällt mir dort ziemlich gut. Zuerst sind wir natürlich zu den Wasserfällen gegangen, bevor es dann erst in den Kräutergarten ging, von dessen Hängematten aus man eine gute Aussicht auf die Stadt genießen konnte, sofern man nicht bereits nach kurzer Zeit vertrieben worden ist, weil der Bereich eigentlich schon geschlossen war, man aber immerhin noch mit der Gondel hoch zum oberen Bereich durfte, der ein altes, europäisch angehauchtes Gebäude usw. bot.

*gähn* Wasserfall…

Kyoto

Ja, auch in Kyoto waren wir nochmal. Wir besuchten ein Ninja-Museum. Es war ziemlich interessant, selbst für einen Asienwissenschaftler wie mich, der schon alles weiß, und am Ende durften wir sogar selbst (Plastik-)Wurfsterne werfen, was ich ziemlich schwierig fand. Im Anschluss begaben wir uns ein paar Ecken weiter zum Anprobieren falscher Samurai-Rüstungen und Schwerter. War spaßig! Am selben Tag fand übrigens auch ein Festzug statt, den wir leider verpassten, da ich für das Museum bereits im Vorfeld fest reserviert hatte, um 2 Euro zu sparen. Achja, unterwegs trafen wir kurz auf eine alte Restaurant-Kollegin. Jedenfalls gingen Flo und ich nachmittags durch die bekannte Fußgängerzone Ninenzaka und wie sie alle heißen. Gelähmt von der Hitze machten wir kurz Halt in einer klimatisierten, buddhistischen Halle, deren Wände ringsum bemalt waren. Achso und bei ein paar Tempeln waren wir auch noch. Bei der Rückfahrt kam es zu erheblichen Verspätungen der Züge, was ziemlich untypisch für Japan ist. Zitat Flo: „Kommen zwei Deutsche nach Japan, schon bricht das ganze Schienennetz zusammen.“

Ich mag die Liebe zum Detail, auch die Klimaanlagen zu übermalen, damit diese sich besser ins Bild einfügen.
Auf das Straßenfest konnten wir nur einen kurzen Blick werfen.

Ich hatte euch ja versprochen, die Beiträge etwas kürzer zu halten, daher soll es das für heute gewesen sein. Fortsetzung folgt!

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2 Antworten zu “⭐Travel with friends⭐ Teil 1.1: Flo in Kansai”

  1. I see that you also choose Taylor Swift for the ride in the Hollywood themed area. I put that one on in hopes that it would trivialise the whole experience of getting thrown in about by the sudden violent drops

    … it ended up being the only ride that traumatised me a little bit.

  2. Ein Fun Fact aus dem Ninja-/Samurai-Museum, an den ich mich noch erinnern kann: An den Helmen bzw. Masken befinden sich oft künstliche Schnurrbärte. Das hat den Grund, dass damals auch jugendliche und weibliche Samurai mit in den Krieg gezogen sind. Damit sie nicht sofort als leichtes Ziel identifizierbar waren, kaschierte man alle Gesichter zusätzlich mit diesen Schnurrbärten, damit der Feind bei jedem einzelnen davon ausgehen musste, einen ausgewachsenen Mann vor sich zu haben.

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