Liebe Gäste,
Dreimal dürft ihr raten, wohin ich dieses Mal in den Urlaub gefahren bin:
A: Japan
B: Nicht Japan
Die korrekte Antwort lautet A, Japan.
einleitendes
Es fing stressig an, denn zusätzlich zum Packen und anderen Kleinigkeiten, die ich bis auf den allerletzten Tag vor Abreise aufgeschoben hatte, gesellte sich noch ein spontaner Zahnarztbesuch hinzu, der mir mächtig Zeit geraubt hat. Mein Problemzahn, der sowieso schon fast nur aus Füllung bestand, entschloss sich nämlich dazu, noch ein weiteres Stück Zahn zu verlieren. „Loch ist Loch,“ sag ich immer, aber da ich vorhatte, ganze drei Wochen wegzubleiben, wollte ich es nicht dabei belassen. Glücklicherweise bekam ich sogar bei zwei verschiedenen Praxen kurzfristig einen Termin (wovon ich einen natürlich abgesagt habe) und so wurde das Problem behoben. Wurzelbehandlung ein weiteres Mal abgewendet! 💪 Diesmal hoffentlich für immer. Der Zahnarzt erschien mir jedenfalls sehr kompetent und konnte mir glaubhaft vermitteln, dass ich jetzt für die nächsten 10-15 Jahre Ruhe von dem Zahn haben werde.
Wie dem auch sei, am nächsten Morgen bin ich viel zu früh aufgewacht und konnte nicht mehr einschlafen und auch während des Fluges habe ich nicht viel Schlaf abbekommen, wenn auch sonst alles spitze war. Daher musste ich nach Ankunft erst einmal wieder ein Nickerchen halten 🤷♂️ Vorher jedoch traf ich am Gepäckband rein zufällig auf eine Kollegin, die ebenfalls Urlaub in Tokyo machte. Wir waren zwei Wochen zuvor als Crew nach Indien geflogen (zurück allerdings separat, da ich wegen einer Lebensmittelvergiftung länger bleiben musste). Da ich vermutlich nicht nur in Tokyo bleiben wollte, trafen wir uns sicherheitshalber einfach direkt am nächsten Tag und schlugen ein paar Bälle im Batting Center, bevor eine weitere Kollegin (die dienstlich hergeflogen war) dazustieß und wir ins Café und zu Sushiro gingen. Eigentlich wollten wir noch Karaoke singen, allerdings musste ich schweren Herzens absagen, da ich noch komplett jetlagged war und mich kaum noch wachhalten konnte.
Untergekommen bin ich übrigens wieder bei der Japanerin in Hibarigaoka. Oder sollte ich sagen Hisashiburigaoka? (only real ones will get it 💁♂️) Wir haben Switch gespielt, waren im Spa, geiles Essen essen und Yu-Gi-Oh-Karten shoppen. Unter der Beute befand sich eine Karte, die ich schon eine Weile ins Auge gefasst hatte. Blöderweise habe ich im Nachhinein bemerkt, dass es die falsche Karte war, die nur so ähnlich aussah und ähnlich hieß… Glücklicherweise aber war ich einfach nur dumm und habe festgestellt, dass es wohle die Karte war, die ich ursprünglich wollte, ich nur zwischenzeitlich verwirrt war und dachte, dass ich eine andere Karte wollte, die es genau genommen in der Form gar nicht gibt (ist schwer zu erklären). Aber genug davon; anderes Thema: Letztes Mal gab es eine andere Karte, die cool aussah, die ich mir aber nicht gekauft habe, weil sie zu teuer war. Ich bitte euch, wer bezahlt denn schon über 30 Euro für eine einzelne Karte??? Jedenfalls wollte ich sie mir diesmal kaufen, allerdings ist der Preis auf das VIERFACHE gestiegen! Verdammt! 😭 Zum Glück gab es sie online noch für den alten Preis. Und eine von beiden– ähm ich meine die eine, die ich bestellt habe, und keine zweite, die ist sogar rechtzeitig vor meiner Rückreise nach Deutschland angekommen.

Ishigaki (Okinawa): Epos in drei Teilen
Vorwort
Es sollte euch nicht mehr überraschen, dass ich im Urlaub gerne in den Urlaub fahre (Urlaubception). Eigentlich hatte ich Hokkaido im Visier, mit schön viel Schnee, warmen Nudelsuppen und göttlichen Fischgerichten; ich hatte extra meine Heattech®-Thermounterwäsche und meine Winterschuhe mitgenommen und dafür Wanderschuhe und sogar meine Badelatschen zu Hause gelassen. Aber die Japanerin – nennen wir sie ab jetzt einfach Yoko – erschien mir nicht so angetan von der Idee. (Kommentar von Yoko: „Wofür brauchst du Heattech? Du hast doch Meattech®“ nur weil ich fett geworden bin 😭). Ihr Vorschlag war das tropische Paradies Okinawa, das jetzt im Februar relativ günstig war. Der erste Gedanke war, auf Okinawas Hauptinsel, nach Naha, zu fliegen, aber irgendwie sah Ishigaki noch besser aus, und es gab dorthin ebenfalls Direktflüge von Tokyo aus. Ein solcher dauert sage und schreibe dreieinhalb Stunden, und damit wesentlich länger, als ich vermutet hätte.
Prolog: Das Auto
Auf den ganzen kleineren Inseln Japans ist es oft ratsam, sich ein Auto zu mieten, da dort die öffentlichen Verkehrsnetze meist nicht so gut ausgebaut sind. Montag wollten wir fliegen, bereits am Freitag zuvor hatte ich die Übersetzung meines Führerscheins beantragt, Sonntag machten wir unsere Pläne erst dingfest. Wobei „dingfest“ eigentlich auch nicht stimmt, schließlich sind wir Standby geflogen, das bedeutet, wir wussten bis kurz vorher nicht, ob wir überhaupt mitfliegen könnten. Hotel usw. haben wir somit erst im Flieger gebucht 🤣 Mein Tablet, über das ich die Flüge buchen musste, hatte ein automatisches Update durchgeführt und ich bekam einen kurzen Schock, weil ich die PIN nicht mehr wusste. Glücklicherweise brauchte ich diese aber nur für mobile Daten und konnte es davon abgesehen uneingeschränkt nutzen. Wie dem auch sei, die Übersetzung würde ein paar Tage dauern, aber glücklicherweise kann man diese in jedem x-beliebigen 7-Eleven ausdrucken, sollte also kein Problem sein, sie auch erst vor Ort auszudrucken… Oder etwa doch? Noch bevor wir die Reise angetreten hatten, stellte sich heraus, dass es NICHT EINEN EINZIGEN 7-Eleven auf Ishigaki gibt! Das gibt’s doch nicht! Nur Family Marts sind dort vorzufinden. Doch bei diesem ollen Übersetzungsverfahren bekommt man statt einer PDF lediglich einen Code zugeschickt, der nur im 7-Eleven funktioniert (oder wahlweise das Dokument per Post, was in unserem Fall jedoch keine Option war). Tatsächlich kam die E-Mail mit dem Code noch vor Abflug, hinter der Sicherheitskontrolle, also lief ich schnell los und suchte nach einem 7-Eleven. Tatsächlich gab es dort sogar einen, doch ausgerechnet dieser hatte keinen Drucker 🤬
Vom Flieger aus (es gibt Gratis-WLAN auf JAL-Inlandsflügen) schrieb Yoko ihrer Familie, ob sie es für uns per Code ausdrucken und wieder einscannen könnten, um uns die PDF zu schicken, damit wir diese wiederum im Family Mart drucken könnten. Doch dank scheiß fälschungssicherem Papier war der Scan überall mit der Aufschrift „ungültig“ versehen. Nun blieb uns also nur noch eine letzte Option: Briefpost. Per Express sollte es nur anderthalb Tage dauern, selbst nach Ishigaki. Nur leider war es bereits nach 17 Uhr, d.h. die Post war bereits geschlossen. Der nächste Tag war – wie konnte es auch anders sein – nationaler Feiertag 🙄 Somit konnte ihre Schwester den Brief erst am Mittwoch verschicken, sodass er erst am Donnerstag ankommen würde (Samstag vormittag war unsere Abreise geplant). Ohne Auto waren wir auf Bus und Taxi angewiesen. Die Busfahrten dauerten länger, während die Taxifahrten teurer waren, aber es war trotzdem irgendwie machbar. Achja, Yoko hat zwar auch einen Führerschein, aber da sie seit Ewigkeiten nicht mehr Auto gefahren ist, war uns das beiden zu heikel.
Tag 1 (Dienstag): Kanu Reef
Aber kommen wir endlich zum eigentlichen Thema. Unseren ersten Abend auf Ishigaki verbrachten wir lediglich damit, kurz zum Supermarkt zu radeln und so weiter. Unser Hotel bot die Möglichkeit, sich kostenlos Fahrräder zu leihen, bis zu zwei Stunden. Am nächsten Morgen begaben wir uns zunächst zum nahegelegenen Strand und machten Pläne für den anstehenden Tag.

Entgegen der Vorhersage herrschte schönes Wetter, also entschieden wir uns für eine Kanutour durch die Mangrovenwälder. Am Startpunkt angekommen, wurden wir vom freundlichen Guide und seiner Ziege Yuki-chan begrüßt. Ein anderer Herr aus dem Team war gerade Zuckerrohr oder so am schneiden und gab uns freundlicherweise eine Kostprobe, auf dass ich nach dem Urlaub nochmal zum Zahnarzt muss. Auch wir durften umgekehrt Yuki-chan ein paar Blätter vom Baum reichen, die sie genüsslich verzehrte. Die Teilnehmerschaft der Kanutour bestand nur aus Yoko und mir, und der Tourguide sprach kein Englisch, deshalb musste ich mich gut konzentrieren, um den Erklärungen und Dialogen folgen zu können. Jedes Mal, bevor ich einen Satz in meinem Kopf ausformulieren konnte, schritt das Gespräch schon zum nächsten Thema fort, weshalb ich die meiste Zeit stumm geblieben bin.

Wir haben einiges zu sehen bekommen, darunter Fische, die an der Wasseroberfläche entlangschnellten, solche, die kurzzeitig an Land verweilen können, Japans größte Schmetterlingsart, Adan-Früchte, die als Inspiration für die Teufelsfrüchte aus One Piece dienten… An irgendeinem Punkt machten wir Kehrt und mussten nun gegen den Strom paddeln. Aber kein Problem. Schony stark. Schony gut Paddeln.

Yoko bat den Guide um Empfehlungen für Aktivitäten, und nachdem er uns ein paar Vorschläge machte, bot er uns eine von ihm geführte Nachtwanderung an (wobei „Wanderung“ nicht das richtige Wort ist), bei der wir weitere interessante Tierchen zu Gesicht bekommen würden. Ohne lang zu fackeln, sagten wir zu. Alsbald kamen wir wieder zurück am Startpunkt an und der Guide ging an Land, während wir uns noch in einer schnellen Runde ums kleine Delta verausgaben durften. Danach fuhr er uns freundlicherweise zum Hotel, welches mit dem Auto irgendwie viel näher war als mit dem Bus. Nach den zwei Stunden in der Sonne hatten wir jedenfalls mächtig Sonnenbrand, und das obwohl wir Sonnencreme dabei hatten. Komisch 🤷♂️

noch Tag 1 aber später: Nachtwanderung/-Fahrt
Nun ward es bereits früher Abend und die geplante Rundführung zu später Stund stand bevor. Noch vor Sonnenuntergang führte uns unser Weg zu einem Aussichtspunkt, von welchem aus man die umliegenden kleinen Inseln sehen konnte. Darunter befindlich eine mit einem Menschen/Rinder-Verhältnis von 300:2000. Interessante Pflanzen gab es dort auch. Beispielsweise Mini-Bananen. Die Blätter der heimischen Shiquasa-Frucht rochen sehr angenehm, auch wenn ich vergessen habe, wonach.
Schon bald darauf wurde es dunkel, also machten wir uns auf in Richtung Wald. Am Parkplatz hingen komische Riesen-Edamame an den Bäumen. Dort spazierten wir ein wenig umher, während wir den laut miauzenden Pfauen lauschten (die klingen wirklich so). Es dauerte nicht lang, bis wir ein lautes Flattern vernahmen, gefolgt vom Rascheln der nächstgelegenen Baumkrone. Offensichtlich war gerade irgendein Tier dort gelandet. Unser Tourguide hatte eine gedimmte Taschenlampe dabei, was es uns ermöglichte, die sich herumtreibenden Wesen nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen! Doch entgegen meiner Erwartung sahen wir in dem Moment keinen Vogel, sondern konnten einen Flughund dabei beobachten, wie er an einem der Äste herunterkletterte und sich kopfüber dorthin hing 😍 Ein paar Minuten später entdeckte ich hoch oben in einem Baum einen viel zu dicken Pfau auf einem viel zu dünnen Ast, dessen Silhouette sich gegen das Mondlicht warf. Es war ein gleichzeitig lustiges wie episches Bild, doch ich konnte meine Kamera nicht schnell genug zücken, bevor er wieder abdampfte.
Nächster Stopp war das Observatorium. Dort hebt sich ein imposantes Radioteleskop empor. Frösche waren zu hören, aber nicht zu sehen. Was wir allerdings sehen konnten, waren die goldfarbenen Kokons der bereits erwähnten Riesen-Schmetterlinge, daneben irgendwelche lilanen Raupen einer anderen Art, und natürlich die Sterne. Unser Guide nutzte nun die (beängstigend starke) Laserfunktion seiner Taschenlampe, um uns ein paar Sternenkonstellationen zu erläutern, bevor er uns sein Fernglas reichte. Es ist erstaunlich, wie viel mehr Sterne plötzlich auftauchen, wenn man sie durch ein Fernglas betrachtet. Wäre der Mond nicht so scheißhell gewesen, hätte man sie noch besser sehen können, aber wie sich herausstellte, hatten wir sogar richtig Glück, denn nach unserer dreiminütigen Fahrt vom Berg runter waren wie aus dem Nichts Wolken aufgetaucht, die den gesamten Sternenhimmel verdeckten.




Zu guter Letzt fuhren wir noch zum Strand, um mit etwas Glück die sagenumwobenen Yashigani (keine Ahnung, wie die auf Deutsch heißen) zu Gesicht zu bekommen. Diesmal bekamen wir unsere eigenen kleinen Taschenlampen, damit wir eine möglichst erfolgreiche Suche durchführen konnten. Nach einigen Minuten Fußweg kamen wir an einer kleinen Höhle vorbei, deren Eingang durch einen verbogenen Zaun zumindest behindert war. Dort leuchtete unser Guide nach oben, sodass wir die recht großen Jägerspinnen sehen konnten, die aus ihren Löchern lugten. „Gut, dass wir da nicht reingehen,“ dachte ich, als sich plötzlich unser Guide durch den Zaun zwängte. Na toll. Widerwillig folgte ich ihm und Yoko. Schon einen Schritt später entdeckte er eine andere Krabbenart, die augenblicklich rückwärts in ihr Versteck kroch. Und kaum machten wir einen weiteren Schritt, hing auch schon die erste (von zwei) Yashigani an der Wand.

Auf dem Rückweg zum Auto suchte Guide-san mithilfe des UV-Lichts seiner Taschenlampe (was kann das Ding denn noch alles?!) entlang der Steinmauer nach Skorpionen. Diese (oder zumindest die Art, um die es sich handelte) leuchten bei UV-Licht fluoreszierend. Und tatsächlich waren dort welche, nur wenige Zentimeter groß. Einen davon ärgerte der Guide mit seinem Finger, während er uns versicherte, dass sie ungefährlich seien, selbst wenn sie es schafften, mit ihren kleinen Stacheln die Haut zu durchdringen.
Als er fünf Stunden später endlich aus dem Krankenhaus entlassen wurde (Spaß), neigte sich unsere Tour ihrem Ende entgegen. Der Tourguide sagte, wir hatten Glück, dass es an dem Tag so warm gewesen ist, da viele der Tierchen wohl sonst nicht aufgetaucht wären.
Tag 2 (Mittwoch): Taketomi Island
Der nächste Morgen war angebrochen. Heute (oder genauer gesagt ab heute) hatten wir weniger Glück mit dem Wetter. Es war durchgehend bewölkt, meist regnerisch und teils windig. Heute wollten wir nach Taketomi Island. Bevor wir jedoch die Fähre nahmen, schlenderten wir erst noch im Stadtzentrum herum. Vor einem Gitarrenladen standen ein paar Gatcha-Automaten herum, die mit Okinawa-Slang beschriftete Gitarrenplektren beinhalteten. Selbstverständlich habe ich zwei davon gekauft. Anschließend gingen wir an einem Soba-Lokal vorbei, welches allerdings erst in 8 Minuten aufmachen würde; das war uns zu lang. Eine Viertelstunde später fanden wir ein anderes, ähnliches Lokal und aßen dort zu Mittag. War ganz okay. Daraufhin begaben wir uns zum Fährhafen und setzten über.
Taketomi ist sogar noch winziger als Ishigaki. So winzig, dass man die gesamte Insel innerhalb von anderthalb Stunden mit dem Fahrrad umrunden kann (zum Vergleich: Bei Ishigaki sind es anderthalb Stunden mit dem Auto). Zuerst gingen wir die Steigung rauf und holten unterwegs unsere Mieträder ab. Der Typ gab uns eine Karte und zeigte uns darauf die Sehenswürdigkeiten der Insel, wollte aber jetzt schon die Dauer wissen, für die wir die Räder ausleihen wollten. Um sicherzugehen, entschieden wir uns (nach ewigem Hin-und-Her) für 3 Stunden und brachen auf. Schon nach wenigen Minuten erreichten wir das Inseldorf samt sehr einladendem Café, wo wir direkt schon unsere erste Pause machten (erinnert mich an den Fuji-Aufstieg). Es gab wahnsinnig leckeres Mandel-Pistazien-Eis und der Kaffee war auch gut, vor allem aber schön angerichtet.



Am Nachbartisch saß übrigens Joel (du Sack hättest ruhig Bescheid sagen können, dass du nach Japan kommst 😒). Allerdings sprach er irgendeine Sprache, von der ich nicht glaube, dass der echte Joel sie beherrscht, also schaute ich nochmal genauer hin und bin zu dem Schluss gekommen, dass es sich (vermutlich) nur um eine Kopie handelte. Schade 🙁 Danach hüpften Yoko und ich wieder auf unsere Drahtesel (diesmal übrigens kein Tandem) und radelten weiter durch die verregneten Straßen, entlang der Palmen und sonstigen Gewächse, vorbei an im Wald eingelassenen Familiengräbern, bis wir schließlich den Strand erreichten.


Trotz des Wetters war das Wasser einfach zu schön, um nicht wenigstens mit den Füßen darin zu baden. Den Rucksack ließ Yoko am Strand zurück und stopfte ihre Socken tief hinein, damit die Krähen nicht drankommen konnten. Doch das taten sie trotzdem. Mit Socke im Schnabel versuchte eine von ihnen zu fliehen, musste ihre Beute letztenendes jedoch liegen lassen, um nicht von der heraneilenden Yoko geschnappt zu werden. Also gut, dann eben doch mit Rucksack durchs Wasser strampeln. Meine Schuhe nahm ich ebenfalls mit, man weiß ja nie bei den Biestern. Behutsamen Schrittes setzte ich meinen Weg fort, auf dass meine Schuhe nicht ins Wasser fallen würden. Zwar waren sie durch den Regen eh nicht mehr ganz trocken, aber man muss es ja ni–
Plitsch.
Hm. Naja auch egal. Durchs klare Wasser konnte man weiße sowie sandfarbene Fische erkennen, die vor dem Untergrund fast wie Geister wirkten. Ein anderer sah aus wie ’ne Kuh. Außerdem befanden sich am Grund Schwämme und so komische kleine Löcher (vllt von Würmern?). Obwohl der Boden gefühlt zu 90% aus zwar rundgeschliffenen, aber trotzdem noch grobkörnigen Korallenfragmenten bestand, tat der Spaziergang durchs seichte Meerwasser wirklich gut. Auf dem Weg zum nächsten Strand wurde der Regen stärker, und nachdem wir wiederum von dort aufbrachen, erreichte er seinen Höhepunkt. Es schüttete wie aus Eimern, aber was will man machen. Wir radelten einfach fröhlich weiter, bis wir irgendwann genug hatten und uns auf den Rückweg machten. Der Typ vom Fahrradverleih gab uns einen Teil des Geldes zurück, weil wir kürzer unterwegs waren als geplant (warum hatten wir uns dann überhaupt auf eine Dauer festlegen müssen?!) Übrigens sah man hier und dort ein paar Büffel und manche von ihnen hatten jeweils einen Reiher als Kumpel, wie aus einem Bilderbuch 😍 Völlig durchnässt kehrten wir zum Hotel zurück, wo ich mir erstmal eine schöne heiße Dusche gönnte, bevor wir uns am Abend bei einem Yakiniku-All-you-can-eat vollfraßen. Zum krähenden– äh krönenden Abschluss guckten wir Netflix und ich spielte ein Bisschen Sifu auf meiner Switch (geiles Game, ist bockschwer und es gibt knallhart auf die Fresse).



Sorry, meine Katze ist auf der Tastatur herumgetrampelt!
Tag 3 (Donnerstag): Schnorcheln… oder etwa doch nicht?
Für heute war Schnorcheln angedacht. Diesmal hatte ich darauf gepocht, dass wir die Pläne für den nächsten Tag bereits am Vorabend schmieden würden, statt wie bisher erst am Tag selbst. Doch am besagten Morgen kam der Anruf vom Veranstalter, dass es zu windig sei und er deshalb heute keine Tour anbieten konnte (regnerisch war es auch, aber man ist ja eh im Wasser). Somit ließen wir das Schnorcheln auf den nächsten Tag verschieben und mussten nun doch Zeit dafür aufbringen, eine Alternative für heute zu suchen 😪
Zunächst gingen wir ins Café nebenan und frühstückten gemütlich und tranken Kaffee. Bei dem Sauwetter hatte ich keine genaue Vorstellung, worauf ich Lust hatte, also richtete ich mich voll und ganz nach Yokos Wünschen. Zuerst gingen wir in eine Höhle, die wohl aus Korallen bestand, wenn ich das richtig verstanden habe. Dann fuhren wir (mit dem Taxi) runter in die Stadt und aßen leckere, wenn auch zu kleine und teure Burger. Im Anschluss fuhren wir in denselben Park, in dem wir die nächtliche Tiersuche gemacht hatten, um dort ein Bisschen zu wandern. Regen hin oder her.


Abgesehen davon, dass wir im Park mehrmals im Kreis gelaufen waren, um den Wasserfall zu sehen (und ihn trotzdem nicht finden konnten, vermutlich weil er trotz seiner Lautstärke vielleicht gar nicht so groß war), und dass wir klitschnass geworden sind, war die Wanderung ein voller Erfolg. Trotz der teils asphaltierten Wege fühlte es sich fast so an, als seien wir im Regenwald unterwegs gewesen. Vermutlich lag es an den Pflanzen und Tieren, die dort so herumlungerten. So sahen wir beispielsweise wieder ein paar Pfaue und hörten immer mal wieder Frösche. Auch zwei weitere, angeblich seltene Vögel bekamen wir zu Gesicht, allerdings war einer davon rasch wieder verschwunden, bevor ich ein Foto machen konnte.




Bei unserer Rückkehr ins Hotel wartete eine freudige Nachricht auf uns: Die Übersetzung vom Führerschein war endlich angekommen! Endlich konnten wir ein Auto mieten! Dummerweise hätten wir nicht viel davon, denn Freitag hatten wir schon den halben Tag verplant und Samstag vormittag wollten wir abreisen, da wir ja nur Standby mitfliegen würden und notfalls auf Alternativen hätten ausweichen müssen. Aber das Ganze Debakel mit dem Führerschein war mir zu viel Arbeit, als dass ich jetzt einfach doch kein Auto mieten würde. Und viel wichtiger noch wollte ich wirklich einen kleinen Roadtrip machen und noch mehr von der Insel sehen und sehr gerne länger bleiben. Daher redete ich auf Yoko ein, dass das schon gutgehen würde, auch wenn wir als Standbys erst den späten Rückflug nehmen würden (Spoiler: der Plan ging nicht so ganz auf), und sie sich keine Sorgen machen müsse, rechtzeitig bis Montag wieder zurück in Tokyo zu sein (sie musste arbeiten). Somit hätten wir fast einen ganzen Tag mehr, um Ishigaki mit dem Auto zu erkunden. Schwer zu überzeugen war sie nicht, denn wer will schließlich nicht länger im Urlaub bleiben? So kam es, dass wir abends, kurz vor Ladenschluss noch ein Auto vermietet bekamen. Die zuständige Mitarbeiterin war extrem freundlich und versorgte uns mit vielen Empfehlungen. Am Ende bot sie uns einen Magneten fürs Auto an, der mich als ausländischen Fahrer zu erkennen gab, und den ich dankend annahm, damit die Leute mehr Verständnis für meine Fahrweise bekommen würden, ähnlich wie bei einem Fahranfänger. Es war bereits dunkel, deshalb ging unsere erste Spritztour nur bis zum Stadtzentrum. Dort aßen wir Knoblauch-Shrimps und – ich sage euch – die besten verdammten Nachos, die ich je in meinem Leben gegessen habe! Diese waren eigentlich nur mit Käse, Hackfleisch und Salsa garniert, nix kompliziertes, aber sie haben echt himmlisch geschmeckt! Keine Ahnung, was die da reingemacht haben…
Tag 4 (Freitag): heute aber Schnorcheln… Oder etwa doch nicht?
Kommen wir nun zu meinem persönlichen Highlight des gesamten Urlaubs: Schnorcheln! Am Morgen rief der Truppenführer an und bestätigte uns, dass wir heute die Tour würden durchziehen können. Zwar hatten wir jetzt ein Auto, aber es gab einen Abholservice inklusive, also ließen wir uns natürlich chauffieren. Außer uns beiden nahm noch ein japanisches Pärchen teil. Diese waren nett und ziemlich lustig, aber wieder scheiterte es an meinem miserablen Japanisch, dass ich mich nicht wirklich mit ihnen unterhalten konnte. Egal. Eigentlich sollten wir erst zu so einer ‚Blue Cave‘ fahren, die auf Fotos wirklich schön aussah. Allerdings fiel dieser Punkt ins Wasser (kleiner Schnorchel-Gag 😉). Warum genau, wusste ich nicht. Das ganze Trara mit der Fahrt zum Startpunkt, den Instruktionen und dem Umziehen, zog sich ein wenig, doch irgendwann war es endlich so weit. Jetzt nur noch rückwärts durchs Wasser latschen (wegen der Schwimmflossen), bis es tief genug zum Schwimmen ist… Ein Bisschen noch… Gleich geschafft… Okay, ab hier sollte es gehen. Kaum steckten wir die Köpfe unter Wasser, kam uns eine Seeschlange entgegen und schwamm einfach so durch die Gruppe hindurch. Wie cool! Ich hätte nie damit gerechnet, jemals eine Seeschlange aus so einer Nähe zu sehen! Ich war völlig fasziniert, komplett unwissend darüber, wie giftig die sind. Aber gut, solange man sie in Ruhe lässt, sind sie eigentlich ganz friedlich, habe ich später gelesen. Etwas weiter weg war eine Weitere zu sehen. Aber nicht nur die Seeschlangen faszinierten mich (wenn auch zugegebenermaßen am meisten), auch die vielen kleinen Fische und die Farbe des Wassers waren wunderschön! Da geht einem einfach das Herz auf.



Fische in den verschiedensten Farben, darunter dunkelblau schimmernde, ja fast leuchtende Exemplare, sowie Seegurken, Schwämme und Seeanemonen schufen den abgestorbenen Korallen zum Trotz eine lebendige Unterwasser-Welt. Die Fotos stammen übrigens allesamt von unserem Gruppenleiter, der aber leider viel mehr Fotos von uns als von den Tieren knipste… Die versprochenen Meeresschildkröten waren aber noch nirgends zu sehen. Erst als das Wasser so 6-7 m tief wurde, kamen sie zum Vorschein. Die ersten beiden ruhten sich am Meeresboden aus und der Guide tauchte runter, um ein paar Aufnahmen zu machen. Wenig später entdeckten wir eine schwimmende Schildkröte und bewegten uns auf sie zu. Diese hatte jedoch offenbar gar keinen Bock auf uns und machte kurz darauf einen Abgang. Schon bald aber kam die nächste, welche anscheinend schon an Menschen gewöhnt war, und schwamm neben uns her.

Irgendwann, als ich mir eine Verschnaufpause über Wasser gönnte, meinte der eine Japaner zu mir „unter dir, unter dir!“ Sofort blickte ich ins Wasser und stellte fest, dass eine Schildkröte direkt unter mir verharrte 🤯 Da sieht man mal wieder: Alle Tiere lieben mich 💁♂️ Aber Junge Junge, aus der Nähe betrachtet sind diese Schildkröten ja richtig dicke Oschies…
Allmählich kehrten wir zurück in Richtung Ufer. Wir waren schon eine ganze Weile im Wasser und so langsam wurde es uns trotz der Neoprenanzüge kalt. Das regnerische Wetter hatte seinen Beitrag dazu geleistet. Doch ich wollte nicht gehen, bevor ich nicht wenigstens ein Mal richtig untergetaucht bin und kurz mittendrin in dieser faszinierenden Welt war. Dort, wo das Wasser nur 2-3 Meter tief ging, tauchte ich fix zwischen die Korallen, als mich die Strömung plötzlich noch näher ran brachte, als ich es eigentlich wollte. Glücklicherweise kam ich wenige Zentimeter davor zum Stillstand und tauchte schnell wieder auf, damit ich mir keine Verletzungen zuzog, oder noch schlimmer: Den Neoprenanzug beschädigte 😱
Auf der Rückfahrt wurde noch heiter geplaudert und unser Guide gab uns einen Tipp für die Gestaltung unseres Nachmittages, dem wir gerne nachgingen: Das Dorf Yaima, in dem es Risu-Zaru (wörtlich „Eichhörnchen-Affen“) zu sehen gibt. Aber vorher noch schnell Ramen reinpfeifen.

Selbstverständlich waren wir mit dem Auto unterwegs 💁♂️ Da die Insel nicht so gigantisch ist, hatten wir das Dorf relativ zügig erreicht. Dort angekommen spazierten wir erst an den historischen Häusern vorbei und durch den am Ufer gelegenen Wald, bevor wir zu guter Letzt am großen Affengehege gelandet sind. Die kleinen süßen Äffchen waren klein und süß und es herrschte ordentlich Betrieb. An der Futterstelle warteten zahlreiche Raben auf ihre große Chance.


Eigentlich wollte ich mich nur kurz hinhocken, weil ich alt und erschöpft war, doch sofort kamen zwei Äffchen auf mich zu und machten es sich auf meinen Armen und Beinen gemütlich. Ich sag ja, ich bin Eins mit der Natur 💁♂️ Der verlorene Sohn war zurückgekehrt. Eigentlich wollte ich längst wieder aufstehen, aber wie das halt immer mit Verwandschaft ist, lassen sie sich nur schwer wieder abwimmeln. Und stinken tun sie auch noch. Irgendwann bin ich dann einfach aufgestanden und gegangen. Da wir uns in einem Gehege für Touris befunden haben, machte ich mir wenig Sorgen wegen Krätze, Affenpocken und Läusen, aber zur Sicherheit habe ich mir danach dennoch mehrmals die Hände desinfiziert und gewaschen.

Im Anschluss wollten wir eigenständig zur Blue Cave fahren, zu der wir am Morgen nicht hin konnten. Doch dabei ist uns klar geworden, warum es nicht geklappt hat. Wir haben mehrere Wege ausprobiert, doch keiner davon führte uns bis zum Strand. Der einzige Zugang zur Höhle führte durch das Privatgelände eines Hotels. Zwar gab es eine kleine Unterführung, die man anscheinend früher benutzen konnte, um eben jenes Privatgelände zu umgehen, allerdings hat das Hotel diese inzwischen wohl auch annektiert. Somit konnte man die Höhle nur noch als Hotelgast erreichen (oder vielleicht noch vom Meer aus, aber das war in dem Moment nicht machbar). Tolle Sache… Enttäuscht, vor allem aber erschöpft, machten wir uns auf den Rückweg. Zurück im Zimmer bestellten wir Domino’s Pizza und schauten Castlevania Nocturne.
Tag 5 (Samstag): Roadtrip zum Leuchtturm
Ach, ist das schön, mit Snacks und Getränken beladen durch die Prärie zu fahren und dabei gute Musik zu hören. Ausgecheckt hatten wir schon und unser Flug ging erst abends, von daher hatten wir ordentlich Zeit zum Rumcruisen. Hier und da machten wir einen kurzen Zwischenstopp, um aufs Meer zu blicken, bzw. eigentlich hatten wir auf der Karte ein paar bestimmte Zwischenhalte rausgesucht, aber irgendwie haben wir diese ziemlich schnell abgegrast und es war jetzt auch nix Spektakuläres dabei, woran ich mich erinnern könnte 🤔 Nach etwa einer Stunde waren wir schon am Leuchtturm, d.h. am anderen Ende der Insel. Die Kombi aus Wind und Nieselregen machte das Ganze ein wenig ungemütlich, war aber trotzdem schön. Das Meer leuchtete in so schillernden Blautönen, von denen ich bis dahin nicht mal wusste, dass das menschliche Auge deren Wellenlänge wahrnehmen kann. Leider sieht es auf den Fotos total unspektakulär aus 🙈
Auf dem Rückweg suchten wir nach irgendnem Strand, fuhren eine Straße lang in Richtung Meer, und fanden es schließlich… Nee Moment, das ist nur eine gewaltige Pfütze! Mit unserem kleinen fahrbaren Untersatz wären wir da vermutlich nicht durchgekommen, also fuhren wir im Rückwärtsgang wieder den Hügel hinauf. Nachdem wir anschließend mit der Suchmaschine im World Wide Web gesurft hatten, machten wir Halt an einem kleinen, aber feinen Strand, der durch ein schmales Stück Wald vom Straßengeschehen abgeschirmt wurde. Meine Flip-Flops blieben bei jedem Schritt nahezu im Schlamm stecken, aber ich wollte meine Straßenschuhe nicht dreckig machen (genau genommen wollte ich sie nicht sauber machen müssen). Und es waren ja nur ein paar Meter bis zum Strand. Im Moment war sonst niemand dort, obwohl es ein echt schönes Fleckchen ist. Vielleicht lag es am Wetter. Die cool geformten Felsen bildeten ein Zuhause für viele Krabben und teilten die Küste in kleine Abschnitte. Nachdem wir jenen Teil erkundet hatten und dann schließlich doch ein paar andere Leute auftauchten, wateten Yoko und ich durchs kniehohe Wasser an den Felsen vorbei und erreichten einen weiteren Abschnitt. Das gleiche wiederholten wir nach einem sehr kurzen Picknick nochmal, und danach nochmal in die andere Richtung.


Bekanntlich vergeht die Zeit am schnellsten, wenn es am Schönsten ist, und so mussten wir allmählich wieder weiter, denn wir wollten noch ein letztes Mal in die Stadt um nochmal die geilen Nachos zu essen. Bitte sagt es niemandem weiter, aber auf dem Weg dorthin bin ich ist ein Freund aus Versehen über eine rote Ampel gefahren. Das war aber auch echt blöd. Wie ihr vielleicht noch wisst, sind die Ampeln in Japan ja immer am gegenüberliegenden Ende einer Kreuzung. Zuerst ist er auch an der richtigen Stelle stehen geblieben, aber die Ampel war noch ziemlich weit weg und weiter vorne standen auch noch Autos, die aber nur dort standen, weil sich der Verkehr ein wenig gestaut hatte, was er aber von dort aus nicht sehen konnte, deshalb dachte er, er müsste erst da vorne halten. Also ist er nochmal losgefahren. Es dämmerte ihm erst, als es schon zu spät war, und so kam es, dass er so doof am Rand stehen blieb (es war zum Glück nur so ne 3/4-Kreuzung), bis seine Seite wieder grün bekam. Da aber bis heute keine Post gekommen ist, gehe ich davon aus, dass er safe ist. Vielleicht hat der „dummer Ausländer am Steuer“-Magnet ja Abhilfe geleistet.
Nunja. Am Ende brachten wir das Auto wohlbehalten zurück und wurden netterweise zum Flughafen gefahren. Generell habe ich den Eindruck, dass die meisten Leute auf Ishigaki ziemlich freundlich sind. Wie bereits eingangs angedeutet, konnten wir den Direktflug nach Tokyo nicht nehmen, da nur noch ein Sitz freigeblieben ist, und wir als Standbys in solch einem Fall das Nachsehen haben. Damit Yoko ganz sicher rechtzeitig bis Montag zu Hause sein würde, nahmen wir stattdessen den Flug nach Osaka, wo wir in einem schicken Hotel „übernachteten“ (<4 Stunden Schlaf), um von dort aus die erste Maschine nach Tokyo zu nehmen. Außerdem würde sie von Osaka aus notfalls mit dem Zug fahren können, was von Ishigaki aus logischerweise schwierig geworden wäre. Das Ganze war natürlich ärgerlich fürs Portemonnaie, aber nunja. Es war den Urlaub trotzdem definitiv wert!
Epilog: Back in Tokyo
Zurück in Tokyo haben wir eigentlich wieder das Übliche gemacht. Darunter viel Yu-Gi-Oh-Shopping, in Cafés Abhänging, Zocking und Wein Trinking. Als echter Weinkenner, ja man kann schon sagen Sommelier, habe ich den Wein natürlich sorgfältig ausgewählt (die Flasche mit dem hübschesten Etikett), um ihn anschließend, wie es sich gehört, aus Kaffeebecher und Kerzenglas zu trinken. Chapeau! 🥂 Außerdem habe ich mich wieder mit Daihatsu und ein anderes Mal mit der Deutschen von Enoshima damals getroffen. Erst tranken wir schwarzen Tee in einer Bäckerei, aber irgendwie ist mir davon so schlecht geworden, dass ich mich im nächsten Lokal auf der Toilette übergeben musste. Sofort bekam ich Flashbacks an meinen letzten Indienaufenthalt. Aufm Klo recherchierte ich, was die Ursache sein könnte und fand heraus, dass es an den im Schwarztee enthaltenen Tanninen liegen kann, vor allem wenn man diesen schnell und auf leeren Magen trinkt, was exakt das war, was ich getan hatte. Zum Glück kenne ich genau das richtige Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen:

Und damit sind wir auch schon ans Ende angelangt. Der nächste Eintrag wird höchstwahrscheinlich eine Weile dauern, eventuell werde ich nämlich erst nächstes Jahr wieder in Japan sein :/ Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit!
Grüßli
