Odaiba (oder auch Odaibs, wie die coolen Kids sagen) ist – wer hätte es gedacht – ein Stadtteil von Tokyo. Es war Boleks letzter Tag in Tokyo und deswegen wollten wir noch ein letztes Mal so richtig einen draufmachen, ganz wie in alten Zeiten. Außer mir und Bolek waren noch Lolek, sowie zwei weitere Polek mit dabei. Der eine davon wird auch im nächsten Beitrag auftauchen, von daher kriegt er der Einfachheit halber auch einen Namen zugewiesen. Er war so freundlich, uns herzumzuführen, denn er wohnt in Odaiba. Deshalb bekommt er den besonders kreativen Spitznamen „Odam“.

Sightseeing
Getroffen haben wir uns nachmittags. Fragt mich nicht wieso, aber irgendwie, seit ich in Japan bin, schaffe ich es öfter, pünktlich zu sein (muss am Jetlag liegen), sodass ich ab und zu auch mal an der Reihe bin mit warten. So auch dieses (und nächstes) Mal. Es dauerte jetzt nicht besonders lang, bis die anderen eintrafen oder so. Es ist mir nur grad aufgefallen. Natürlich gibt es die umgekehrte Situation immer noch oft genug 😀 Wie dem auch sei: Da ich schon vor den anderen in Odaiba war, begab ich mich schon mal zum Treffpunkt: Der lebensgroßen Gundam-Statue!


Im Hintergrund sieht man übrigens mal wieder eine Mall, in die wir uns jedoch erst später hineinbegeben haben. Zunächst einmal wurden wir wie gesagt von Odam durch Odaiba geführt.





Ihr seht schon, ich hatte eine Menge Spaß mit der Freiheitsstatue. Soweit ich weiß, ist diese Miniatur-Ausgabe ebenfalls ein Geschenk der Franzosen. Wie genau es dazu kam, weiß ich allerdings nicht, das müsst ihr googeln. Bei den Fotos hat mir ein Amerikaner geholfen, dem wir dort über den Weg gelaufen sind. Anschließend machte ich ähnliche Fotos von ihm. Alle anderen sind währenddessen etwas essen gegangen. Ausnahmsweise hatte ich schon vorher zu Hause gefuttert, weil sonst immer ich der einzige Depp bin, der Hunger hat und essen gehen will. Als das Fotoshooting beendet war, ging ich in das Gebäude mit der Mall drin (ungefähre Größenordnung von Sunshine City, d.h. riesengroß), um zum Rest dazuzustoßen. Unterwegs bin ich an einem Café vorbeigekommen, das zum 10-jährigen Jubiläum von Psycho Pass eine Zusammenarbeit mit exklusivem Merch hatte. So verlockend es auch war, unnötig Geld für unnötig Kram auszugeben, schaffte ich es, mich zusammenzureißen und ging letztenendes ohne Merch weiter. Man hätte 1000 oder 1500 Yen oder so im Café ausgeben müssen, um eine Postkarte zu bekommen, glaube ich. Jetzt stellt euch mal vor, man will alle 4 oder 5 verschiedenen Motive sammeln…
Als ich die Jungs aufspürte, waren sie gerade fertig mit essen, während ich gerade wieder anfing, Hunger zu bekommen. Als nächstes führte Odam uns zu einem Stockwerk, dessen Aussehen und Geschäfte einer herkömmlichen Straße in den 80er Jahren nachempfunden war. Dort gingen wir in eine Retro-Arcade-Halle, deren Ambiente deutlich ansprechender und längst nicht so laut ist wie das einer modernen. Hier habe ich mich beim Armdrücken versucht und gemeinsam mit Lolek House of the Dead 2 gespielt. Beides verlief nicht besonders glorreich. Danach trudelten wir noch ein wenig durch die 80er-Straße, bevor es anschließend wieder in die „normale“ Mall ging. Unter den von uns besuchten Geschäften befand sich auch eines mit Studio Ghibli Artikeln, doch auch hier habe ich wieder eisernen Willen bewiesen und nichts gekauft. Im obersten Stockwerk gab es gleich zwei Arcade-Bereiche; einen handelsüblichen und einen, bei dem man Eintritt zahlen musste, dafür dann aber ohne zusätzliche Kosten so viel spielen konnte, wie man wollte. Als die anderen sich eine Mecha-Figurenausstellung anschauen wollten, habe ich mich davongemacht, um etwas zu essen. Währenddessen bemerkte ich wieder ein leichtes Erdbeben. Kurz darauf trafen wir uns wieder bei der Gundam-Statue, denn sie war gerade im Begriff, eine ihrer Darbietungen zu vollführen (s. Foto oben).



Zum Schluss kauften wir uns ein paar Bier und setzten uns zunächst an den Strand, dann in Odams Wohnung, und schließlich jeder in seinen Zug nach Hause. Obwohl die Nasen sich die meiste Zeit auf polnisch unterhalten haben, habe ich ihre Gesellschaft genossen und konnte dem Tag genug abgewinnen.
Dieser Eintrag ist short’n’sweet geworden, aber mehr output geht halt nicht… Oder etwa doch? Stay tuned!